Strangsanierung - Wir haben die Antwort
Sie haben noch Fragen zu unserem Verfahren? In unserem Frage-Tool haben wir Antworten hinterlegt, die Ihnen technische oder organisatorische aber auch allgemeine Informtionen zu unserem Rohr im Rohr beantworten sollen. Geben Sie einfach Stichworte zu Ihrer Frage ein. Die möglichen Antworten kommen automatisch ins Bild:
Können auch stark beschädigte Leitungen saniert werden?
Ja: Auch besonders sanierungsbedürftige Abwasserleitungen können in der Regel mit Tubus System saniert werden. Dafür müssen die alten Rohre als Träger für das neue Rohr geeignet sein. Ob eine Rohrinnensanierung möglich ist, wird mit einer gründlichen Kamerainspektion ermittelt. Nach deren Auswertung wird ein Sanierungsplan erstellt.
Was kostet eine Rohrsanierung mit Tubus System?
Diese Frage ist leider pauschal nicht zu beantworten. Als Faustregel gilt: Der Einsatz des Tubus Systems kann 30-50 % wirtschaftlicher als der herkömmliche Rohrtausch sein, da Trockenbau- und Malerarbeiten entfallen. Je nach Leitungsverlauf, Rohrmaterial, Rohrdimension und Zugänglichkeit des Abwassersystem schwankt der Kostenaufwand des Projektes. Daher erstellen wir immer individuelle Angebote.
Können auch Löcher und Risse saniert werden?
Ja: Tubus System deckt Löcher und großflächige Schadstellen mit einem Spezial-Verfahren endoskopisch ab. So entsteht die homogene und geschlossene Oberfläche, die für die Rohrinnensanierung mit dem glasfaserverstärkten und haltbaren Polyesterharz gebraucht wird. Wie genau das funktioniert, lesen Sie in unserem Artikel "Schadstellen in Abwasserrohren".
Wie schnell kann ich ein Angebot erhalten?
Schnellstmöglich: Für ein Angebot brauchen wir Inspektionsberichte über Kamerabefahrungen, Leitungspläne und Grundrisse. Wenn diese Unterlagen bereits vorhanden sind, beschleunigt das den Angebotsprozess.
Warum wir welche Daten für ein verbindliches Angebot benötigen, lesen Sie hier: Angebot zur Rohrsanierung
Muss ich meine Wohnung für die Dauer der Sanierungsarbeiten räumen?
Nein: Bei der Rohrinnensanierung mit Tubus System muss die Wohnung nicht geräumt werden. Das alte Abwasserrohr bleibt in der Wand. Für diese Strangsanierung müssen keine Aufbruch-, Stemm- und Renovierungsarbeiten durchgeführt werden. Bauschutt und Staub entstehen nicht. Das Relining dauert pro Wohnung in der Regel einen Tag.
Während der Arbeiten kann das Abwassersystem in der Wohnung nicht genutzt werden, da nur trockene Rohre beschichtet werden können. Alle Arbeitswege und -flächen werden mit einer Schutzfolie abgedeckt. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten werden die Arbeitsflächen gereinigt und das Abwassersystem kann wie gewohnt wieder benutzt werden.
Welche Rohre können mit dem Tubus System saniert werden?
Tubus System wurde für die Sanierung von Abwasserleitungen konzipiert und ist mit allen gängigen Materialien und Werkstoffen kompatibel. Alle gängigen Rohrmaterialien außer Blei können saniert werden. Das reicht von HT- und KG- Rohren über Loro-X, Grauguss und SML Leitungen bis hin zu Eternit/Asbestrohren. Das Tubus System ist sehr vielseitig einsetzbar und eignet sich zur Beseitigung von Schäden, wie z.B. Radial- und Längsrissen, Korrosion, mechanischem Verschleiß und undichten Verbindungen. Das Inlinerverfahren kann auch präventiv als Korrosionsschutz eingesetzt werden.
Können auch Trinkwasserleitungen saniert werden?
Nein: Das Tubus System wurde speziell für die Sanierung häuslicher Abwasserleitungen konzipiert.
Mit dem Tubus System können keine Trinkwasserleitungen oder andere Druckleitungen saniert werden, da unsere DIBT Zulassung nur für Abwasserrohre gilt. Wir arbeiten jedoch eng mit Firmen zusammen, die dies können und dürfen. Wenn Sie eine komplette Strangsanierung für Wasser- und Abwasserleitungen benötigen, sprechen Sie uns an.
Mit welchem Material werden die Abwasserrohre von innen saniert?
Bei der Rohrinnensanierung mit Tubus System kommt ein glasfaserverstärkter, styrolfreier und haltbarer Polyester-Kunststoff zum Einsatz.
Was habe ich im Anschluss an eine Rohrinnensanierung mit dem Tubus System zu beachten?
Nichts: Nach der Rohrinnensanierung sind die Abwasserleitungen sofort wieder verwendbar. Es gibt keine Einschränkungen oder Besonderheiten zu beachten. Mit dem Tubus System installierte Abwasserleitungen sind besonders widerstandsfähig und verfügen über sehr gute hydrophobe Eigenschaften. Aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit ist die Bildung von Ablagerungen vermindert. Vielfach führt eine Sanierung mit dem Tubus System zusätzlich zu einer Verbesserung des Schallschutzes.
Gibt es Referenzen?
Selbstverständlich: Das Tubus System ist bereits seit über 20 Jahren im Einsatz. Sprechen Sie uns an oder besuchen Sie unsere Referenzseite. Wir sind außerdem beim Präqualifikationssystem für Unternehmen des Bauhaupt- und Baunebengewerbes bei der Vergabe öffentlicher Bauaufträge gelistet. Unsere PQVOB Referenzliste können Sie neben anderen Bescheinigungen und Zulassungen auf unserer Downloadseite herunterladen.
Was ist eine Strangsanierung?
Unter Strangsanierung versteht man die Erneuerung aller Wasser- und Abwasserleitungen in einem Gebäude, an denen sämtliche Sanitäranlagen in Bad und Küche angeschlossen sind. Bei der herkömmlichen Strangsanierung werden dafür die Decken, Böden und Wände geöffnet, um die Rohre zu tauschen. Tubus System führt dagegen keine Stemmarbeiten durch und saniert ausschließlich innerhäusliche Abwasser- und Regenleitungen.
Wie lange dauert eine herkömmliche Strangsanierung?
Von der Planung bis zur fertigen Umsetzung können mehrere Wochen bis hin zu zwei oder drei Monaten vergehen. Mehrere Gewerke, vom Rohrleger, Trockenmaurer, Maler und Fliesenleger benötigen dafür Zutritt zur Wohnung. Der eigentliche Rohrtausch ist dagegen in der Regel in zirka zwei Wochen erledigt.
Was ist Relining?
Beim Relining werden neue Rohre in das alte Abwasserrohr gesprüht. Dafür werden mehrere Schichten flüssigen Kunststoffs auf die Rohrinnenwand des Altrohres aufgebracht und somit vor Ort ein neues Rohr gebaut. Der Zugang zum Altrohr erfolgt über vorhandene Öffnungen im Rohrsystem, wie WC- oder Waschtisch-Anschluss, Revisionsöffnungen oder Dachentlüftungsleitungen.
Wie lange dauert Relining?
Die Sanierung eines Fallstranges von ca. 10 Metern ist in einem Tag erledigt. Zusätzlich müssen jedoch noch, je nach Leitungssystem und Schäden, Wohnungsanbindungen und Anschlussleitungen saniert werden. Pro Wohneinheit in einem Mehrfamilienhaushalt ist daher mit Einschränkungen von 3-4 Tagen zu rechnen.
Die Rohrinnensanierung eines oder mehrerer Gebäude hängt von den Parametern Leitungslänge, Leitungsverlauf, Schadensbilder, Zugänglichkeiten und Gebäudeanzahl ab. Die genaue Dauer wird von Tubus System bei der Kalkulation genannt.
Da beim Relining auf das Öffnen von Decken, Böden und Wänden verzichtet werden kann, entfallen Trockenbau, Malerarbeiten und eventuell Fliesenlegen. Somit verkürzt sich die Sanierungsdauer im Vergleich zu herkömmlichen Strangsanierung erheblich.
Können auch Abwasserrohre in Einfamilienhäusern mit dem Verfahren saniert werden?
Theoretisch ja. Zumeist sind hier jedoch nur kleinere Reparaturen gefragt, wo der Einsatz eines Kurzliners wirtschaftlicher wäre. Für eine Komplettsanierung des Abwassersystems und bei einer Sanierung in Immobilien mit neuen oder hochwertigen Bädern kann sich das Tubus System Verfahren durchaus rechnen.
Für wen eignet sich das Rohr in Rohr Verfahren von Tubus System?
Das Verfahren eigen sich besonders für Mehrfamilienhäuser und komplexe Bauten wie Schulen, Verwaltungsgebäude, Hotels und Krankenhäuser, welche im Bestand oder im laufenden Betrieb saniert werden sollen.
Bei kleineren Rohrdimensionen ab DN 50 und bei Abwasserleitungen unterhalb der Bodenplatte sind wir die ideale Wahl, wenn diese Abflussleitungen zudem noch viele Abzweige besitzen.
Ist das Tubus System ein Reparaturverfahren?
Nein, wir sind ein Sanierungsverfahren für Abwasserrohre und Regenleitungen. Der Aufwand der Baustelleneinrichtung und das mehrmalige Sprühen zum Bau eines neuen Rohres ist für kleine Rohrabschnitte zu aufwändig und daher für den Kunden nicht wirtschaftlich.
Was bedeutet DIBt Zulassung?
Für alle Baustoffe und Verfahren gibt es sogenannte DIN Normen. Innovative und neue Verfahren besitzen diese zumeist nicht. Daher werden sie nach Antragstellung vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) geprüft und zugelassen. Erst dann gelten diese Produkte bzw. Verfahren als sicher und dürfen z.B. in öffentlichen Gebäuden zum Einsatz kommen.
Beseitigen Sie auch Rohrverstopfungen?
Nein. Wir sind auf die Innensanierung von Abwasserrohren spezialisiert. Sollte es während einer Projektabarbeitung zu Rohrverstopfungen kommen, können auch wir diese beheben. Sollte Ihr Problem jedoch allein eine Rohrverstopfung sein, wenden Sie sich bitte an eine der zahlreichen kompetenten Sanitär- bzw. Rohrreinigungsfirmen.
Kann man mit Tubus System bedenkenlos Asbestrohre sanieren?
Ja. Wir sind als einziges Rohrinnensanierungs-Verfahren auf der Positivliste des Amts für Arbeitsschutz gelistet. Die Vorbereitungen erfolgen vorsichtig und nach allen anerkannten Regeln der Technik. Anschließend werden die Asbestrohre übersprüht und somit versiegelt. Es gelangen keine krebserregenden Asbestfasern in die Umgebung. Sie ersparen sich mit unserem Sanierungsverfahren umfangreiche und kostspielige Sicherungsmaßnahmen und der Umwelt jede Menge Sondermüll.
Wie wird gesprüht, wenn im Leitungsverlauf Winkel und Bögen sind?
Mit unserem Sprüh-Equipment schaffen wir es, um ein bis zwei 90° Grad Bögen zu kommen. Sollten mehrere solcher Bögen oder sehr verwinkelte Leitungsführungen vorhanden sein, würden wir punktuell Wände, Böden oder Decken öffnen, um besser an diese Abwasserleitungen zu gelangen. Es wird jeder Bogen und Winkel saniert und anschließend die Öffnung wieder verschlossen.
Wie lange dauert die Aushärtung bis die nächste Schicht gesprüht wird?
Nach dem Aufbringen einer Sprühlage dauert es 20 Minuten, bevor die nächste Schicht eingesprüht werden kann. Mit Hilfe von Heizlüftern können wir diesen Vorgang beispielsweise bei niedrigen Temperaturen beschleunigen. Die Komponenten unseres Polyester-Kunststfoffes werden erst kurz vor der Sprühöffnung des Equipments miteinander vermischt. So können wir mit Materialien arbeiten, die schnell aushärten ohne unsere Pumpen zu verstopfen.
Wieviel Schichten müssen aufgetragen werden?
Zwischen zwei bis drei Lagen werden gesprüht, bevor ein neues Rohr im Rohr entsteht. Dies hängt von der Rohrdimension der zu sanierenden Abwasserohre ab. Hier erhalten kleinere Rohre mitunter weniger Schichten als großdimensionierte Abflussrohre. So erreichen wir eine Schichtdicke von insgesamt 2,4 bis 5 mm.
Ist es zulässig, dass die neuen Rohre den Innendurchmesser des Altrohres verringern?
Die Frage ist berechtigt. Für alle Rohrarten, ob Sammelleitung oder Fallleitung sind die Rohrdimensionen für Entwässerungsanlagen genormt. Bezüglich des Innendurchmessers gibt es jedoch laut DIN 1986-100 und auch DIN 12056 Mindestwerte, welche nicht unterschritten werden sollten. So kann ein DN 50 für unbelüftete Sammelanschlussleitungen einen minimalen Durchmesser von 44 mm betragen, bei DN 90 sogar nur 79 mm, wenn nur zwei WC's angeschlossen sind. Mit einer Schichtdicke von 2,4 bis maximal 5 mm (für größere Nennweiten) liegen wir somit bezüglich des Rohrinnendurchmessers im zulässigen Bereich.
Wie sieht es mit dem Schallschutz aus?
Durch den Einsatz des Tubus System werden bauphysikalische Eigenschaften der Altleitung nicht negativ beeinträchtigt. Dies gilt auch für den Schallschutz. Gerade SML Leitungen werden innerhäuslich gern aus Schallschutz-Gründen eingesetzt. Der Grund hierfür sind einseits die Formen der Abzweige und vor allem die Masse. Je schwerer das Rohr, desto besser sein akustisches Verhalten! Daran ändert sich nichts, wenn wir mit unserem Rohr-in-Rohr System ein neues Rohr in das alte Rohr bauen. Das alte Abwasserrohr bleibt im System und dient unserem neuen Abflussrohr quasi als Formgeber.
Bei Kunststoffrohren hingegen, kann sich durch den Einsatz unseres System der Schallschutz sogar erheblich verbessern.
Wie sieht es mit dem Brandschutz aus?
Das alte Abwasserrohr bleibt als Formgeber für das neue Abwasserrohr hinter den Wänden, Decken und Böden. Alle Brandschutzeigenschaften bleiben hiermit bestehen. Unser Material, welches wir zum Bau des neuen Abwasserrohres in das alte Rohr einbringen, besitzt die Baustoffklasse (DIN 4102-1): B2- Normalentflammbar.
Prüfberichte einer schwedischen Prüfanstalt und die Brandschutztechnische Beurteilung des MFPA Leipzig ergaben:
- Die Betrachtung des Branschutzverhaltens ist nur in Verbindung mit dem Bestandsrohr möglich.
- „Eine Brandweiterleitung nach außen ist ausgeschlossen“
- „Ein ventilationsgesteuerter Verbrennungsprozess aufgrund der geringen Sauerstoffmenge innerhalb des Rohres ausgeschlossen“.
Diese Berichte können bei uns angefordert werden. Mehr Informationen zum Brandschutz finden Sie in unserem Artikel: "Brandschutz bei sanierten Rohren"
Kann man nach der Sanierung auch heißes Abwasser über die neuen Rohre entsorgen?
Das ist überhaupt kein Problem. Das Material von Tubus System hat einen Anteil von ca. 25% an Glasfasern, die es dem Abwasserrohr ermöglichen sich im gewissen Maß auszudehnen und wieder zusammenzuziehen. Dennoch bleibt das Material zu jeder Zeit formstabil. Somit können Sie getrost das heiße Kartoffelwasser in den Küchenstrang schütten - sofern Sie mit uns saniert haben.
Lesen Sie dazu auch unseren Artikel: Temperaturbeständigkeit von Abwasserrohren.
Ist das Rohr in Rohr chemikalienresistent?
Ja, ist es. Das haben wir sogar in einem unabhängigen, akkreditierten Labor testen lassen. Obwohl aggressive Abwässer nur kurzzeitig mit dem Abwasserrohr in Verbindung treten, zeigt der Test bei dem Probestücke bis zu 28 Tagen in agressiven Medien, wie
- • 10 % Schwefelsäure (H2S04)
- • 1 % Natronlauge (NaOH)
- • 5 % peroxidhaltiger Sanitärreiniger
lagen, kaum einen Einfluss auf unser Material. Somit wurde der Test bestenden. Mehr Informationen dazu, lesen Sie hier: Rohrsanierung und Chemische Beständigkeit.
Führen Sie auch Dichtigkeitsprüfungen aus?
Nein, leider nicht. Wenden Sie sich dazu an eine der zahlreichen Sanitärfirmen, die diese Untersuchung in ihrem Portfolio haben.
Wie lange halten die neuen Abwasserrohre?
Unserem Rohr im Rohr wurde eine Haltbarkeit bzw. eine Nutzungsdauer von 50 Jahren bescheinigt. Dazu wurden Tests zur Abriebfestigkeit durchgeführt, welche eine Alterung in Nutzung simulieren. Die Testergebnisse und Informationen zur Testumgebung finden Sie hier: Das Rohr im Rohr - 50 Jahre Nutzungsdauer.
Kann das neue Abflussrohr hinterläufig werden?
Nein. Das neue Abwasserrohr wird sozusagen in einem Stück eingebaut. Das Material vom Tubus System haftet fest am Altrohr und ist somit nicht hinterläufig. Sowohl in Verbindern und Abzweigen finden Sie einen nahtlosen Übergang zu den Fallleitungen, Anschlussleitungen und Sammelleitungen. Nach Einbau des neuen Abflussrohrs wird das Material nicht durch Ausfräsen oder Ähnlichem geöffnet, denn hier liegen die Schwachstellen für Undichtigkeiten.
Wann lohnt sich das Tubus System Verfahren besonders?
Alle Vorteile des Tubus System Verfahrens kommen besonders in Mehrfamilienhäusern, Krankenhäusern, Hotels oder anderen großen komplexen Bauten wie Schulen, Verwaltungsgebäude und Wohnheime zum Tragen. Es sind vor allem Gebäude, die nicht geschlossen werden können, da wo die Sanierung im laufenden Betrieb stattfinden soll. Besondere Einsatzgebiete finden sich auch im Denkmalschutz und bei der Sanierung von Asbestrohren.
Als innerhäusliches Sanierungsverfahren ist das Tubus System in Gebäuden mit kleineren Rohrdimensionen von DN 50 bis DN 150 und mit vielen Abzweigen dem Schlauchlining vorzuziehen. Die Gründe dafür erfahren Sie hier: Rohrsanierungs-Tipp.
Kann das Material nach seiner Nutzungsdauer wiedersaniert werden?
Ja, das ist kein Problem. Die Rohre müssen vorbehandelt werden, also wieder eine glatte und saubere Oberfläche hergestellt werden. Dann kann übersprüht werden und ein neues Rohr im Rohr mit einer weiteren Nutzungsdauer von 50 Jahren wird gebaut. Dazu haben wir Tests zur Haftzugfestigkeit in einem unabhängigen, akkreditierten Labor durchführen lassen. Die Ergebnisse finden Sie hier: Zugfestigkeit der Rohrsanierung.
Wie können die neuen Abwasserrohre gereinigt werden?
Die neuen Abwasserrohre können mit den gleichen Verfahren, welche bei der Reinigung der Altrohre zum Einsatz kamen, gereinigt werden. Auch der Einsatz von Bürsten, Fräsen oder Rohrreinigungsspiralen kann erfolgen. Der Einsatz von Fräsen wird zumeist nicht mehr notwendig werden, da sich am Material von Tubus System aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit weniger Ablagerungen bilden. Wir empfehlen immer die etwas schonende Variante der Reinigung mit erhöhtem Wasserdruck.
Kann ich die Rohre auch selber abdichten mit einem Rohr im Rohr?
Nein. Überlassen Sie dies bitte unbedingt Fachfirmen. Der Name "Rohr im Rohr" lässt den einen oder anderen vermuten, dass man nur ein neues Rohr in das alte stecken muss und schon ist das Problem vom Tisch. Leider nein, denn diese Variante führt verlässlich zu Rohrverstopfungen, da der Innendurchmesser des Abwasserohres extrem verkleinert wird. Zusätzlich wird es schwierig die Rohre hier dicht miteinander über Länge zu verbinden. Das bedeutet, diese Kombination führt zusätzlich zu Hinterläufigkeit und behebt nicht das Problem.
Wie kann ich sicher sein, dass alle Rohre auch saniert wurden?
Wir haben ein umfangreiches Qualitätsmanagement im Unternehmen etabliert. Dazu gehört unter anderem, dass Sie von uns eine Video-Dokumentation von allen sanierten Rohren nach Fertigstellung des Projektes erhalten.
Warum sollte vorab eine Kamerabefahrung durchgeführt werden?
Für einen Sanierungsplan und ein Angebot, damit Sie genau wissen, was auf Sie zukommt. Wir möchten Ihnen gern ein verbindliches Angebot abgeben, welches im Anschluss nicht wesentlich von der Schlussrechnung abweicht. Solch eine Abwasserrohrsanierung bedarf einer gründlichen Planung, wofür wir detaillierte Daten von Ihrem Projekt benötigen. Daten wie, welche Schäden liegen vor, wie ist der Leitungsverlauf, wie viele Bögen hat Ihre Abwasserleitung und wo genau ist der Schaden, wo müssen wir Hülsen setzen.
Sollte Sie eine aktuelle Kamerainspektion vorliegen haben, hilft uns das schon weiter, sofern diese nicht älter als zwei Jahre ist. Ältere Kamerabefahrungen geben leider nicht den aktuellen IST Zustand Ihres Abwassersystems wieder.
Darf ich während der Sanierung den Geschirrspüler oder die Waschmaschine nutzen?
Unbedingt nein. Wir benötigen komplett trockene Abwasserrohre, um diese mit mehreren Lagen zu beschichten. Nur in trockenen Leitungen können diese sich miteinander verbinden und am Altrohr haften.
Sollte während des Sanierungsvorgangs Wasser in die Leitungen gespült werden, wird schlimmstenfalls das noch nicht ausgehärtete Material abgeschwemmt. Es landet dann in den Leitungsbögen, härtet innerhalb kurzer Zeit aus und verstopft das Abwassersystem. Eine solche Beseitigung ist dann sehr aufwendig und verursacht hohe Kosten.
Was heißt Sanieren im laufenden Betrieb?
In Wohngebäuden nennen wir es Sanieren im Bestand. In Hotels oder Krankhäusern nennen wir es Sanieren im laufenden Betrieb. Gemeint ist, dass der Betrieb bzw. der Alltag nur minimal eingeschränkt ist. Gemeint ist nicht, dass wir Abwasserrohre in Benutzung sanieren können.
Im Gegenteil: Die alten Abwasserleitungen müssen für die Sanierung unbedingt trocken sein und werden daher in dieser Zeit "vom Netz" genommen. Wir unterteilen Ihr Projekt in mehrere Bauabschnitte, um den weiteren Betrieb aufrechtzuerhalten und - im Falle eines Wohnhauses - die Mieter nur kurz in Ihrem Alltag stören.
Wie lange wird das Wasser abgestellt?
Wir unterteilen die Projekte in mehrere kleinere Bauabschnitte. In einem Wohnhaus beispielsweise wäre dies eine Hausnummer bzw. alle Wohnungen eines Hauseingangs. Auch hier kann nochmal zwischen Küchen- und WC- Strang unterteilt werden. Zur Sanierung eines Stranges benötigen wir zumeist nur einen Tag. Müssen jedoch auch die Wohnungsanbindungen saniert werden, also die Zuleitungen von der Spüle, dem WC, der Badewanne usw. zur Fallleitung, kann es auch drei bis vier Tage dauern. Unsere Techniker vor Ort teilen Ihnen mit, wann Sie das Wasser nutzen können.
Was mache ich mit dem Brauchwasser?
Auf KEINEN Fall in irgendeinen Ausguss schütten. Hier macht es keinen Unterschied, ob Sie das Brauchwasser ins WC oder die Spüle schicken, denn arbeiten wir gerade an den Sammelleitungen, erwischen Sie uns auf jeden Fall. Dann könnte die ganze Arbeit des Teams abgespült werden, wenn das Material noch nicht ausgehärtet ist und an anderer Stelle eine Verstopfung verursachen. Das bedeutet, dass nicht nur längere Sanierungszeiten entstehen, sondern auch höhere Kosten.
Wir informieren Sie vorab, wo und wann Sie Ihr Abwasser entsorgen können. Zumeist werden dafür von unseren Technikern Wasserfässer in jeder Etage aufgestellt und regelmäßig entleert.
Wo kann ich während der Sanierung auf Toilette gehen?
Wir bieten Ihnen für die Zeit der Sanierung an, ein mobiles WC in jede Wohnung aufzustellen.
Wann darf ich wieder alles benutzen?
Wenn unsere Techniker mit Ihrem Hauseingang bzw. Ihrer Wohnung fertig sind, geben Sie Ihnen Bescheid. Bitte nehmen Sie ihre Sanitäranlagen erst nach der offiziellen Freigabe unserer Techniker in Betrieb.