Aus welchem Material lässt sich ein neues Rohr im Rohr bauen, welches auch alle positiven Eigenschaften des zu sanierenden Abwasserrohres hat?
Die Schweden haben’s erfunden
Schwedische Tüftler hatten die Idee, witterungsbeständige Kunststoffüberzüge soweit anzupassen, dass sie allen Ansprüchen einer vor-Ort-Sanierung von Abwasserleitungen entsprechen. Über Jahre wurden die Eigenschaften des Materials zielführend optimiert.
Entstanden ist ein styrolfreier und glasfaserverstärkter Polyester-Kunststoff – das Tubus 1.
Umweltverträglich „bauen“
Das verwendete Polyester trocknet sehr schnell und ermöglicht es, dass ein neues, selbstragendes Abwasserrohr mit Hilfe eines Sprüh-Schleuderverfahrens „gebaut“ werden kann. Die alten, maroden Abflussrohre dienen hier als Formgeber, sodass die neuen Rohre vor Ort produziert werden. Dabei kann auf Styrol- bzw. Harzzusätze verzichtet werden.
Die findige Mischung macht’s
Beim Sprühvorgang ordnen sich die mikroskopisch kleinen Glasfasern zu einer ebenen Oberfläche an, welche gegen Wasser, Oxidation und gegen Chemikalien beständig ist. Darüber hinaus ist die Oberfläche gegen Abrasionen, also Abtragungen oder Abschürfungen, resistent und extrem stoßfest.
Haltbar wie ein neues Rohr
Insgesamt verleiht die Kombination von Polyestern mit Glasfasern dem Material eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit und eine hohe Nutzungsdauer, laut der schwedischen Zertifizierungsbehörde für technische Zulassungen in der Bauwirtschaft (SITAC) von mindestens 50 Jahren.